Mittwoch, 2. November 2011

20 Jahre „Operation Salomon“

Die Operation Salomon
Ulrich Sahm, Jerusalem (mit freundlicher Genehmigung)

Manche Ereignisse werden von den Medien in Deutschland nicht wahrgenommen.
Wenn etwas an einem Freitag abend passiert, nach Redaktionsschluss, steht es
frühestens am Montag in der Zeitung. Das wäre Schnee von vorvorgestern. Und
wenn es Überschwemmung in der Schweiz gibt, interessiert es im Fernsehen
niemanden mehr, dass Israel neben Siedlungen im Gazastreifen auch noch vier
Siedlungen im Westjordanland räumt, obgleich das politisch gesehen
bedeutsamer war als der gesamte Abzug aus Gaza.

Ähnliches passierte Ende Mai 1991: die weltrekordträchtige Luftbrücke, mit der Israel innerhalb von 35 Stunden und 25 Minuten 14.087 äthiopische Juden heimlich, aber mit vollem Wissen der Presse aus dem umkämpften Addis Abeba holte.
Die deutschen Medien waren vielleicht Nahostmüde, so kurz nach dem Irakkrieg. In deutschen Redaktionsstuben war man zudem misstrauisch. "Verletzt Israel nicht das Völkerrecht?" war die erste spontane Frage eines deutschen Redakteurs, als er von der Luftbrücke erfuhr. "Die holen sich die äthiopischen Juden doch nur ins Land, um sie in den besetzten Gebieten anzusiedeln", war der zweite Verdacht.



Ende Mai 1991 wurden alle Journalisten auf gespenstische Weise durch Josef Olmert, Direktor des Presseamtes, eingeweiht. Ganz beiläufig lenkte er während eines „persönlichen Treffens“ das Gespräch auf äthiopische Juden, die im israelischen Botschaftskomplex in Addis Abeba festsäßen. Das war’s.
Äthiopische Juden: Ankunft in Israel (Fotos: U. Sahm)

Am Freitag 24.5.1991 klingelte mein Handy, als ich beim Gemüsehändler war. Olmert rief an: „Du erinnerst Dich doch, dass wir über die Äthiopier geredet haben. Ich bitte Dich, bis auf Weiteres kein Wort über sie zu veröffentlichen.“

Nachfolgend, teilweise gekürzt, Auszüge aus meinen Berichten von damals.

Die Nachrichtensendungen in den israelischen Medien waren in der Nacht zum Samstag eigentümlich. Da wurde ausgiebig über das Vorrücken der Rebellen in Äthiopien und über Evakuierungspläne der Ausländer berichtet. Normalerweise geben Israels Medien ihren Staatsbürgern in kriegsbedrohten Ländern höchste Priorität und fragen den Botschafter, ob alle wohlauf seien. Diesmal jedoch kein Wort.

Am Freitag abend, nach Beginn des Sabbat, wurde ein Telefongespräch von Ministerpräsident Schamir mit dem amerikanischen Präsidenten Bush vermeldet. Schamir habe sich für die amerikanischen Bemühungen um eine Nahostlösung bedankt.

Ein Telefongespräch am Sabbat wäre geeignet, eine Koalitionskrise mit den Ultraorthodoxen heraufzubeschwören. Hinzu kommt, dass Schamir keinen Grund hatte, ausgerechnet jetzt die amerikanische Führung zu loben. Bush und Baker hatten die Siedlungspolitik erheblich kritisiert. Was mag Schamir veranlasst haben, den heiligen Sabbat für ein Gespräch mit dem amerikanischen Präsidenten zu entweihen?

Operation Salomon. 25.05.1991

Alle EL AL Flugzeuge waren vom israelischen Militär eingezogen worden und vollgetankt nach Adis Abeba geschickt worden. Alle halbe Stunde landeten jeweils drei Flugzeuge ohne Sitze, nur mit Matratzen. Innerhalb von Minuten wurden hunderte Juden in die Flugzeuge gesetzt. Ohne aufzutanken flogen sie zurück nach Israel. EL AL musste nicht einmal den Flugplan ändern, denn die nationale israelische Fluggesellschaft fliegt am Sabbat nicht.
Äthiopische Einwanderer in der israelischen Botschaft, Foto: AP
Seit einem Jahr warten etwa 15.000 Juden auf dem Gelände der Botschaft in Addis Abeba auf die Reise ins Gelobte Land. "Falaschen" (zu deutsch: Fremde) ist der abschätzige Begriff, den christliche Äthiopier für diese Juden verwenden. Die Juden selbst bezeichnen sich "Beta Israel" (Das Haus Israels). Sie betrachten sich als die Nachkommen der legendären Liebesaffäre zwischen König Salomon und der Königin von Saba.

Sahalu Maru Teblia, ein älterer Mann, kam mit seiner Frau. Ein gutes Dutzend Kinder scheint auch zu ihm zu gehören. "Man hat uns gesagt, dass wir in den Bus steigen sollten, um geimpft zu werden." erzählt er über einen Dolmetscher, einem Soldaten, der schon vor einem Jahr aus Äthiopien eingewandert war. Einen Pass besaß er nicht, auch keinen Personalausweis. Sein Reisedokument war ein winziger Zettel, auf dem in Hebräisch nur der Name, seine Nummer bei der Jewish Agency und das Vermerk stand: "Er hat seine Papiere verloren, deshalb darf er einwandern"

30 Stunden dauerte die streng geheim gehaltene Luftbrücke. Die Israelis hatten auf dem Flughafen von Adis Abeba ein Militärlager errichtet zur Absicherung der Operation. Der erste Pilot war Doron Dvir, ein Veteran derOperation Entebbe. Alles funktionierte ohne jede Panne.

In Israel kamen die Menschen glücklich an. Kleine Kinder, teils ohne Hose, barfuss, in bunt gestickte Lumpen gehüllt, die einmal schneeweiß waren. Sie lächelten jeden an, winkten und sagten "Schalom". Manche konnten auf Hebräisch bis zehn zählen. Zwölf bis dreizehn Jahre alte Mütter trugen ihr Baby auf den Rücken geschnallt. Andere reichten ihren Kindern die Brust. Ein alter Mann hatte seinen Fliegenbesen in der Hand, sein einziger Besitz, außer den Kleidern, die er am Leibe trug. Allen Besitz, alle Souvenirs aus der äthiopischen Heimat, musste er hinter sich lassen, um heimlich nach Israel gebracht zu werden. Was die Soldaten, Freiwilligen und Beamte am meisten beeindruckte, war die stoische Ruhe, mit der diese Juden alles über sich ergehen ließen.

Jeder trug eine Nummer am Kleid. Manchen Kindern hat man die Nummer auf die Stirn geklebt. Ich gelangte gerade zu einem Militärlager nahe dem Flughafen von Tel Aviv, als dort der Bus Nummer 187 ankam mit 76  Äthiopiern an Bord. Jeder trug die Nummer 187 am Kleid. Bei der "Erfrischungsstation" standen Soldaten bereit, den Einwanderern zu helfen, sich zu waschen, Feldtoiletten zu benutzen und ein paar Kekse zu knabbern. Kinder erhielten Bonbons. Sanitäter standen bereit. Einige hatten sich bei der Landung verletzt, weil keiner beim Flug angeschnallt war. Der Fallschirmspringer Noach, Sohn irakischer Einwanderer, war mit einer Klopapierrolle bewaffnet und hatte die ehrenvolle Aufgabe, den Kleinkindern die Rotznasen zu putzen. Das war die dreißigste Busladung, die Noah an diesem Tag abgefertigt hatte. Dem Soldaten standen die Tränen in den Augen vor Aufregung und Mitgefühl. "Das ist der wahre Exodus der Kinder Israels. Es ist ein echter Epos. Diese Äthiopier fühlen sich viel jüdischer als die sowjetischen Einwanderer."
"Das ist derwahre Exodus der Kinder Israels", sagte ein Soldat

Eitan wollte einem Kes, einem äthiopischen Stammesrabbiner, eine Tasse Kaffee reichen. Der würdevolle Mann mit dem weißen Umhang lehnte ab: "Es ist doch Sabbat heute." Den frischen Kaffee lehnte er ab, aber mit Bus und Flugzeug fuhr er, obgleich auch das von der Religion her verboten ist: "Das ist heute erlaubt, weil es der Rettung von Menschenleben dient. Das setzt alle Religionsgesetze außer Kraft."

Die Äthiopier wurden in Hotels gebracht. Im Jerusalemer "Diplomat-Hotel" hingen noch Schilder in Russisch von der vorigen Einwanderungswelle 1990.
Fremdartig wirkten die üppigen aber zerschlissenen Ledersofas, auf denen sich die Familien niederließen, ehe sie auf die Zimmer verteilt wurden. Wodo Abraham zitterte vor Schreck. Angstschweiß bildete sich auf ihrer Stirn, als sich hinter ihr die Tür des Fahrstuhls schloss und der Metallkäfig in Bewegung setzte. Am Zimmer angekommen, wusste sich nichts mit dem Metallstück anzufangen, das sich Schlüssel nennt. Erst nach geduldigen Erklärungen kapierte sie, dass man an einem eigentümlichen Griff drehen muss, damit - oh Wunder - Wasser fließt.

Auch im Speisesaal mangelte es nicht an Überraschungen. Die Israelis hatten in Plastikgeschirr Tomaten, Gurken und Oliven geboten, neben Brot. Dieses eigentümliche rote und grüne Gemüse rührten die Äthiopier nicht an. Ebenso blieben alle Oliven auf den Tischen. Als man ihnen erklärte, dass die hartgekochten Eier erst einmal geklopft und geschält werden müssten, waren die Äthiopier begeistert. Sie wollten mehr und mehr dieser köstlichen weißen Kugeln, die sie noch nie gesehen hatten.

Der Fallschirmspringer Noach puzt den Kleinkindern die Nase
Jerusalems Bürgermeister Teddy Kollek kam, um nach dem Rechten zu schauen.
Palästinensische Großhändler aus Bethlehem schickten Decken, Seife und Windeln zum Diplomat-Hotel. An über tausend Einwanderer wurden Nachttöpfe, Kleidung und Spielzeug verteilt.

Kurz nach der Ankunft der äthiopischen Juden wurde beschlossen, einen Radiosender in der amharischen Sprache einzurichten. Die schwarze Ansagerin Saga Malako, vor drei Jahren eingewandert, erzählte, dass man die Namen der angekommenen Familien verlesen wolle. Brüder und Schwestern, Eltern und Kinder seien auseinander gerissen worden und könnten sich so schneller wiederfinden. Auch Saga war ein Opfer des Durcheinanders in Äthiopien geworden. In den Einwanderungszentren suchte sie fieberhaft nach ihren Eltern.

Als der israelische Rundfunk in der Botschaft in Addis Abeba anrief, um sich nach der Lage in Äthiopien nach der "Operation Salomon" zu erkundigen, gab es eine Überraschung. In der Botschaft hielt sich der verzweifelte Vater von Saga auf. Er hatte sich zurück in sein Haus in Addis Abeba begeben, um Familienangehörige und noch ein paar Habseligkeiten einzusammeln. Zum Flughafen zurückgekehrt, war kein israelisches Flugzeug mehr zu sehen. Sie waren ohne ihn abgeflogen.

Live im Rundfunk konnte nun ganz Israel mithören, wie Saga und ihr Vater zum ersten Mal nach drei Jahren miteinander redeten. Sie wussten nicht, wann sie sich wieder in die Arme schließen könnten.

Noch tragischer ist das Schicksal von Edna Adami. "Alle haben ihre Eltern wieder, nur ich nicht. Und meine Brüder und Schwestern, sie wurden alle zurückgewiesen. Sie durften nicht mitfliegen", schluchzte sie. "Wie werde ich sie jemals wiederfinden?" Auf ihrer Stirn ist ein Kreuz eintätowiert. Sie lebte in einer fernen Gegend in Äthiopien, unter feindseligen Christen. Die Juden hatten Angst vor ihnen. Deshalb tätowierten sie sich ein Kreuz auf die Stirn. Sie wollten nicht als "Falascha" (auf Äthiopisch: die Fremden) erkannt werden. Sie und ihre Familie hätten sich jedoch nicht taufen lassen, schwört Edna Adami.

Uri Gordon, Leiter der israelischen Einwanderungsbehörde, hielt sich an das sogenannte "Rückkehrer-Gesetz". Das erlaubt nur Juden die Einwanderung nach Israel, also solchen, die eine jüdische Mutter nachweisen können und nicht zu einer anderen Religion konvertiert sind.

Etwa 3000 äthiopische Juden seien zwangsgetauft worden. Die Beamten der Einwanderungsbehörde blieben hart. Sie rissen Familien auseinander.

Avi Biton, ein aus Äthiopien eingewanderter Helfer der Behörde, war in Addis Abeba als Dolmetscher. Er musste eigenhändig seine Tante davon abhalten, eines der Flugzeuge zu besteigen. "Wie eine Klette hielt sie sich an mir fest, um mitfliegen zu können. Am Ende gelang es mir, sie zu ignorieren. Ich verlor sie aus den Augen."

Während sich die Einwanderungsbeamten "päpstlicher als der Papst" verhielten, bekamen die Oberrabbiner Israels kalte Füße. Sie wollten alle äthiopischen Juden zu einer symbolischen Zwangsbeschneidung und einer jüdischen Taufe zwingen. Sie wollten ganz sicher gehen, dass diese "Schwarzen" echte Juden seien. "Sonst droht dem jüdischen Volk Gefahr, durch Mischehen seine Reinheit zu verlieren", argumentierten sie. Die israelische Bevölkerung lehnte sich dagegen auf. Das Oberrabinat musste nachgeben. Die Äthiopier wurden als "koschere" Juden akzeptiert.

Verteidigungsminister Mosche Arens fühlte sich an den Auszug der Kinder Israel aus Ägypten erinnert, als er die Fernsehbilder vom Flughafen in Adis Abeba sah. Vierzig Jahre hätten sie unter Moses für den Weg ins Gelobte Land benötigt. Die äthiopischen Juden hätten das per Flugzeug in vier Stunden geschafft, nachdem sie 2400 Jahre vom Rest des jüdischenVolkes getrennt gelebt hätten.

Die Vorbereitung der Operation

Arens habe vor einigen Wochen Offiziere nach Äthiopien geschickt, um Wege für einen Exodus der äthiopischen Juden zu prüfen. Diese Vorhut kam zum Schluss, dass eine Rettungsaktion nur mit Zustimmung der äthiopischen Behörden möglich sei. Andernfalls würde Israel unnötige Risiken auf sich laden. Israel wollte auch keine Brücken einreißen, da immer noch zwischen etwa 1500 Juden in der von Rebellen kontrollierten Gegend von Gondar zurückgeblieben seien.

Uri Lubrani, ehemaliger israelischer Botschafter in Teheran (unter dem Schah), Koordinator israelischer Aktionen im Libanon und bewährter Geheimdiplomat, habe die Rolle des "modernen Moses" gespielt.

Im September 1990 beauftragte Ministerpräsident Schamir Botschafter Lubrani, nachzuforschen, weshalb der stete Fluss äthiopischer Einwanderer (etwa 200 im Monat) ins Stocken geraten war. Lubrani flog nach Äthiopien und traf sich mit Mengistu. 25 Stunden lang verhandelte Lubrani mit dem Diktator. Eine massive sowjetische Hilfe ist nach 16 Jahren eingestellt worden. Mengistu wollte, dass Israel an die Stelle der Sowjets treten sollte.

Die äthiopische Regierung kämpfte an vier Fronten. Die geforderten Waffenmengen hätten "jenseits jeglicher Phantasie gelegen". Stattdessen boten die Israelis Wirtschaftshilfe, landwirtschaftliche Entwicklungshilfe und Beistand im Gesundheitswesen. "Die Äthiopier nahmen das alles mit Freuden an, fragten aber jedes Mal von Neuem: Und was ist mit Waffen?"

Zu dem Zeitpunkt war schon klar, dass das Regime stürzen werde. Ein Wettlauf gegen die Uhr begann.

Zum Glück verließ Mengistu das Land zu einem Zeitpunkt, als die Rebellen noch 40 bis 50 Kilometer vor den Toren der Hauptstadt standen. Israel nutzte das Machtvakuum zwischen dem Verschwinden der alten Regierung und der Ankunft der Rebellen.

Der Ablauf

Am Freitag morgen flog der stellvertretende Generalstabschef Amnon Lipkin-Schachak im ersten Flugzeug mit einigen Offizieren und einem Kommandostand nach Addis Abeba. Genau 33 Stunden und 27 Minuten später war die Operation mit der Landung des letzten Flugzeugs in Tel Aviv abgeschlossen.

Generalstabschef Aahron Barak sagte, dass rund 14.000 Menschen mit 41 Flügen nach Israel gebracht worden seien. 35 Flugzeuge seien an der Aktion beteiligt gewesen, darunter 24 Militärmaschinen des Typs C-130 (Herkules), 10 Flugzeuge der EL AL vom Jumbo-Cargo 747 und bis zur kleineren Boeing 757.
Es habe sogar einen Flug der äthiopischen Fluggesellschaft gegeben. Die Flugzeuge hätten zwischen 200 und 1135 Passagiere an Bord genommen. Der Jumbo-Jet mit 1135 Passagieren stellte einen Weltrekord auf. In Tel Aviv landeten übrigens 1137 Passagiere. Während des Fluges gab es zwei Geburten. Manche Flugzeugbesatzungen seien zweimal nach Äthiopien geflogen. Die Piloten hätten rund um die Uhr gearbeitet. 270 Busse standen bereit, die Neueinwanderer nach ihrer Ankunft zu verteilen.

Ein Nebenaspekt der Logistik war die Notwendigkeit, an das Rote Meer angrenzende Länder über die intensiven israelischen Flugbewegungen zu informieren, ohne deren Argwohn zu erwecken, darunter Saudi Arabien, Jordanien und Sudan.

Geheimhaltung

Eine absolute Geheimhaltung sei bis zur letzten Minute notwendig gewesen. Erste Informationen, dass sich da am Flughafen von Addis Abeba „eigentümliche“ Dinge abspielten, veröffentlichte ein Reporter der BBC. Gepäckträger hatten ihm von der Ankunft einer Flotte „blau angemalter Flugzeuge ohne Hoheitszeichen“ erzählt.

Quelle: Christliche Autoren

Nachtrag: 20 Jahre später


Heute Abend wird in Israel der 20. Jahrestag der „Operation Salomon“ gefeiert, bei der 14.000 äthiopische Juden innerhalb von 36 Stunden nach Israel ausgeflogen wurden.
Unter anderem nehmen ranghohe Vertreter der äthiopischen Community, Präsident Shimon Peres, Integrationsministerin Sofa Landver und andere Regierungsvertreter an den Feierlichkeiten teil. Bei der Zeremonie sollen die Errungenschaften der äthiopischen Einwanderer gefeiert werden.

Doch laut einer Studie des Brookdale Instituts liegt die äthiopische Community in vielen Bereichen weit hinter Einwandergruppen aus anderen Ländern zurück.
Die Studie von 2010 stellt fest, dass der Fortschritt nach einem großen Sprung in den 1990er Jahren im letzten Jahrzehnt stark zurückgegangen ist. So liegt beispielsweise die Arbeitslosenquote bei 14 % und ist damit doppelt so hoch wie die der restlichen jüdischen Bevölkerung Israels. 65 % der Äthioper gelten als arm, im Gegensatz dazu nur 15 % der Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion.
Eine positive Entwicklung zeichne sich hingegen in zwei Bereichen ab: Die Zahl der Schulabbrecher geht stetig zurück und immer mehr äthiopische Frauen steigen in den Arbeitsmarkt ein.

Quelle: Newsletter der Israelischen Botschaft


Enjoy The Best & Screw The Rest!

XOXO

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